Der Kunstverein Villa Streccius e. V. zeigt:
Der Klang von Form und Farbe
Irmgard Weber · Malerei
Jürgen Heinz · Plastik
13. Mai bis 26. Juni 2023
Vernissage: Freitag, 12. Mai, 19 Uhr
Donnerstag, 15. Juni, 15 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Irmgard Weber und Jürgen Heinz
Zur Teilnahme an der Führung bitten wir Sie sich anzumelden mit einer kurzen Mail an:
vorstand@kunstverein-landau.de
Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung:
Sonntag, 4. Juni, 14 Uhr Künstlergespräch
mit musikalischer Begleitung von
Chris Jarrett am Klavier
Der Titel „Der Klang von Form und Farbe“ kann wörtlich verstanden werden; die Moving Skulptures von Jürgen Heinz sind Klangskulpturen. Vorwiegend aus Stahl, entstehen sie in den verschiedensten Formaten von Kleinstobjekten bis zu Großskulpturen, Einzelwerke stehen neben Werkserien. Ihre Beweglichkeit ist nicht auf den ersten Blick erkennbar, sie wirken primär statisch und geschlossen. Eine Berührung, ein leichtes Anstoßen jedoch bringt das Kunstwerk zum Schwingen, lässt Töne erklingen. Die Wahrnehmung der Skulptur verändert sich dadurch, der Betrachter wird direkt angesprochen, er hält inne vor dem Objekt. Die Bewegung eröffnet zudem eine neue Sichtweise, sie erweitert das Raumerlebnis. Durch die direkte Kommunikation, das Berühren des Kunstwerks und in der Folge im Schwingen seiner sanften, musikalischen Bewegung wird die Schwere des Materials quasi aufgehoben, die Stahlskulptur flexibel inszeniert. Die rhythmische Bewegung des Kunstwerks strahlt etwas Beruhigendes, möglicherweise Kontemplatives aus. „Die Seele des Objekts kommt durch die Bewegung zum Vorschein“, beschreibt der Künstler sein Werk.
Die Orientierung an der gewachsenen Natur mit ihren vorgegebenen Formen und Strukturen dienen der Malerin Irmgard Weber als Inspirationsquelle. Ihre großzügig über die Leinwand gezogenen Farbflächen mit teilweise grafischen Elementen erwecken Stimmungen, Emotionen und sind gleichzeitig Ausdruck einer großen Energie und Intensität. Erlebte Naturerfahrung wird malerisch umgesetzt, mehrere Farbschichten als Bildebenen übereinander gelagert. Durch Weglassen und Überdecken verschiebt sich die Bedeutungsebene. Zum einen dominiert den Bildraum ein bestimmter Farbkontrast, in den sich massive Formen und Linien drängen, ihn verkanten oder vergittern. Dann gibt es Kompositionen, in die sie Motive zeichnerisch malend hineinfügt, die ansatzweise an Blüten, Blätter, Pflanzen erinnern oder aber auch Arme, Hände oder Füße darstellen. Der Mensch spielt lediglich eine Nebenrolle bei Irmgard Weber. Ihr genügt ein Fragment, um auf seine Präsens in der Natur hinzuweisen. Ausgangspunkt ihrer Malerei ist immer eine gegenständliche Vorstellung der Landschaft, die sich im Malprozess nach den Vorstellungen ihres inneren Auges entwickelt und neu definiert.
Die visuelle Musikalität der Moving Sculptures von Jürgen Heinz und die lyrische Kraft der Kompositionen von Irmgard Weber ergänzen sich zu einem außergewöhnlichen Hör- und Seherlebnis in den historischen Räumen der Villa Streccius.
Monica Jager-Schlichter
Vernissage:
12. Mai, 19 Uhr | Eintritt frei
Begrüßung:
Dr. Monica Jager-Schlichter
Voesitzende des Kunstvereins
Grußwort:
Maximilian Ingenthron
Bürgermeister der Stadt Landau in der Pfalz
Einführung:
Simone Maria Dietz M.A.
Kunsthistorikerin
Musik:
Leo Herzog
Akkordeon